(in Ausarbeitung)
Einleitung
Kraftvoller Glaube ist durch Liebe wirksam (Gal 5,6), zeigt sich also in Werken der Liebe. Ja wenn ich allen Glauben habe, sodass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, dann bin ich nichts (1Kor 13,2). Und wenn jemand sagt, dass er Glauben habe, aber keine Werke der Liebe vorweisen kann, kann so ein Glaube ihn etwa erretten? Nein; denn der Glaube ohne Werke ist tot (Jak 2,14.24.26). Ebenso bleibt die Liebe ohne Werke ein unwahres Lippenbekenntnis
(1Joh 3,18).
Nun erweist sich die Liebe zu Gott darin, dass wir seine Gebote halten (1Joh 5,3; 2Mo 20,6). Jesus, auf den wir hinschauen sollen als den Anfänger und Vollender des Glaubens (Hebr 12,2), sagt uns: „Wenn ihr mich liebt, haltet meine Gebote“ (Joh 14,15). „Wenn ihr meine Gebote haltet, dann werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe“ (Joh 15,10). „Bleibt in mir und ich in euch“ (Joh 15,4).
Dem entspricht völlig die Verkündigung seiner Apostel (1Joh 1,3): „Wer seine Gebote hält, bleibt in ihm, und er in ihm“ (1Joh 3,24a), und: „Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist“ (1Joh 2,6). Der Apostel Johannes macht uns klar: „Hieran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben: wenn wir seine Gebote halten. Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und dessen Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und in diesem ist die Wahrheit (und somit Christus, vgl. Joh 14,6) nicht. Wer aber dessen Wort hält, in diesem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm sind“ (1Joh 2,3-5). Und Paulus, der durch Jesus Christus, den Herrn, Gnade und Apostelamt empfing für dessen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen (Röm 1,5), fordert uns auf: „Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid, untersucht euch selbst! Oder erkennt ihr an euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr unbewährt seid“ (2Kor 13,5).
Unbewährt und deshalb nicht im lebendigen, rettenden Glauben und nicht in Christus ist ein bekennender Christ also dann, wenn er in Gleichgültigkeit und im Ungehorsam gegenüber dem ihm in der Bibel geoffenbarten Willen Gottes (siehe u. a. Joh 10,35; 2Tim 3,14-17; Eph 2,20; 2Petr 3,15-16; Jud 3) verharrt (siehe auch 2Tim 3,8; Tit 1,16). Er ist so nicht in der Liebe des Christus bzw. Gottes, weil er in Sünde lebt (vgl. 1Joh 3,6) und dadurch von Gott und dem Heil getrennt ist (Jes 59,1-2).
Zur Selbstprüfung werden nun vier Themenbereiche behandelt, wo zwar eklatante und weitest verbreitete, aber kaum, ja gar nicht angesprochene Missstände in der Christenheit herrschen. Sind persönliche Missstände hinsichtlich des Wortes Gottes (im Grunde hinsichtlich des Herrn und Retters Jesus Christus; vgl. Joh 17,17; 1,14; 14,6; Offb 19,13) auf Unkenntnis, Verwirrung, Verirrung, auf ungeprüft übernommene Überlieferung, vorerst eigenes Gutdünken u. Ä. zurückzuführen, wird eine ehrliche Selbstprüfung unter der Voraussetzung der Liebe zur Wahrheit, d. h. zum Wort Gottes bzw. zu Jesus Christus, und bei Bereitschaft, den Eigenwillen in den Tod zu geben, dafür aber Gottes Willen kennenzulernen und sich ihm völlig unterzuordnen, Abhilfe schaffen (vgl. Mt 7,7-8). Wo Missstände allerdings auf Menschenfurcht statt Gottesfurcht, auf Selbstgerechtigkeit, Unglauben (hier im Sinne von Nicht-ganz-für-wahr-Halten dessen, was in der Bibel „geschrieben steht“), eigensinniger Besserwisserei, Ablehnung von bzw. Rebellion gegen Gottes Ordnungen u. dgl. beruhen, fehlt einer Selbstprüfung durch das Nichtanerkennen des göttlichen, verbindlichen Maßstabs der Heiligen Schrift die notwendige wahre und feste Grundlage – mit verheerenden Folgen (vgl. Spr 28,9; Hebr 11,6; Jak 1,6-7; 4,3; Mt 15,3.6-9.14; 2Tim 3,1-7; 4,1-4; 2Thes 2,10-12).
1) „Seid fruchtbar und vermehrt euch!“
2) „Blut sollt ihr nicht essen!“
3) (folgt)
4) (folgt)
Schlussbetrachtung (folgt)
Reto Thaler
November 2016, retothaler.at